Den verheerenden Anschlag auf die Welt hat die siebzehnjährige Alex überlebt, aber nun muss sie sich den schwerwiegenden Folgen stellen. In den Städten, die nicht zerstört wurden, rotten sich diktatorische Tyranneien zusammen, in denen sich menschliche Abgründe auftun. Außerhalb der Schutzwälle droht der sichere Tod. Denn dort lauern Horden Jugendlicher, die sich seit dem Unglück in bestialische Kannibalen verwandeln. Und schließlich bleibt noch die Ungewissheit, ob Alex selbst noch zu so einem Monster mutiert. Warum sind ausgerechnet sie und ein paar wenige Ausnahmen von dieser Verwandlung bisher verschont geblieben? via
Ziemlich genau ein Jahr ist es her, als ich "Ashes - Brennendes Herz"
gelesen habe. Dieses Buch hat mich beeindruckt, und nicht nur mich - die
positiven Kritiken sammelten sich, die Vorfreude auf die Fortsetzung
wurde größer und größer. Ging ja auch gar nicht anders, bei so einem
gemeinen Cliffhanger. Zwölf Monate später war es dann soweit - "Ashes -
Tödliche Schatten" wurde übersetzt, veröffentlicht und lag kurz darauf
in meinem Briefkasten. Ich fing an zu lesen...bis ich nach 20 (!) Tagen
endlich fertig war. Warum ich so lange gebraucht habe? Das hat viele
Gründe.
Fest steht, dass die ganze Geschichte rund um Alex sehr viel Zeit
braucht. Musste ich mich im ersten Band erst noch in das Geschehen
hineinfinden und alles in meinem Kopf ordnen, hatte ich beim zweiten
Teil das Problem, dass alles wieder durcheinander gewirbelt war und ich
Probleme hatte, die Orientierung wieder zu finden. Plötzlich sagten mir
irgendwelche Namen gar nichts mehr, Handlungsstränge waren mir völlig
fremd und ich hatte Probleme, Zusammenhänge zu erkennen. Die
Zusammenfassung der ersten Teils auf der Homepage von INK hat
mir zwar sehr geholfen, mich aber nicht komplett aufgeklärt, sodass ich
Probleme hatte, in die Geschichte reinzufinden. Sowohl "Ashes 1" als
auch "Ashes 2" verlangen ein hohes Maß an Konzentration beim Lesen, hat
man dies nicht, wird es schwer, die Geschichte voll und ganz zu
geniessen.
Was den zweiten Teil komplett vom ersten unterscheidet, ist die Perspektive. Wurde "Ashes - Brennendes Herz" noch komplett aus Alex' Sicht erzählt, welchselt die Sicht im zweiten Band immer wieder zwischen Tom, Alex, Peter, Chris und Lena. Das kann Spannung erzeugen, ist aber sicher keine Garantie dafür. Ich fand es sehr interessant, aus den verschiedenen Perspektiven zu lesen, allerdings hat es mich immer wieder sehr gestört, wenn ein Kapitel mit einem fiesen Cliffhanger endete und dann plötzlich eine lange Passage aus einer anderen Sicht kam, sodass man fast wieder vergass, was es mit dem Cliffhanger auf sich hatte. Allerdings weiß Frau Bick ganz genau, wie man Spannung aufkommen lässt; sie kürzt die Kapitel und wechselt immer wieder zwischen den Personen ab, die Erzählung bleibt rasant und der Leser klebt förmlich an den Seiten. Leider kamen diese Passagen zu selten vor, sodass ich mich teilweise fast zwingen musste, weiter zu lesen. Aber sobald man erst in der Geschichte drin ist, fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Dass die "Ashes"-Trilogie keine leichte Kost ist, dürfte wohl schon jedem nach dem ersten Teil aufgefallen sein. Schon damals ging es blutig und gewalttätig zu, doch die Autorin beweist in dem zweiten Teil, dass sie vor nichts zurückschreckt und legt noch eine Schippe drauf. Kannibalismus gehört hier zur Tagesordnung, abgetrennte Gliedmassen und Blut begegnen dem Leser auf (fast) jeder Seite. Deshalb lasst die Finger von diesem Buch, wenn ihr einen schwachen Magen habt! Schreckhafte Menschen werden nach dieser Lektüre Schlafprobleme haben. Außerdem finde ich, dass es besser gekennzeichnet sein müsste, was in diesem Buch steckt - von außen sieht es nämlich sehr harmlos aus. Auch die Thematik an sich ist so unglaublich bedrückend, dass ich "Ashes - Gefährliche Schatten" nur abgehärteten Lesern empfehlen würde. Ich zähle mich dazu und habe trotzdem Pausen gebraucht, um das Gelesene zu verdauen. Diese Geschichte ist nichts für zwischendurch, und damit meine ich nicht die hohe Seitenzahl.
Die Charaktere wurden wieder großartig ausgearbeitet und wirkten sehr real. Leider gab es bei der Vielzahl von Charakteren nur zwei, die mir wirklich sympathisch waren, und das waren Alex und Tom. Beide mochte ich ja schon in dem ersten Teil der Reihe, aber vor allem Tom ist mir in diesem Teil noch mehr ans Herz gewachsen. Er ist so lieb und mutig, aber gleichzeitig so menschlich und verzweifelt, dass es mir fast das Herz brach, wenn er traurig war. Alex ist immer noch die starke Persönlichkeit, die wir kennen - mutig, intelligent und bodenständig. Kein Wunder, dass ich fast verrückt vor Sorge wurde, als bei dem ein oder anderen deutlich wurde, dass die Veränderung naht, genau wie bei den anderen Jugendlichen auch. Ich bin wahnsinnig gespannt auf das, was noch kommen wird.
Mir ist aufgefallen, dass alle Personen in diesem Buch alles andere als begriffstutzig sind. Sie sehen Zusammenhänge sofort, wissen was zu tun ist und können Kleinigkeiten perfekt deuten. So kommt es, dass man als Leser ab und zu ziemlich verwirrt vor dem Buch sitzt, während die Person in dem Buch schon längst alles begriffen hat, denn aufgeklärt wird man nur selten. Wie schon oben erwähnt - Konzentration ist alles. Auch der Schreibstil ist nicht einfach, aber sehr packend und alles andere als holprig. Das Buch liest sich flüssig und wirkt sehr real, was bei dieser heftigen Handlung nicht unbedingt von Vorteil ist, wenn ihr versteht, was ich meine. ;)
Vom Cover bin ich ehrlich gesagt enttäuscht. Es passt, genauso wie das erste, nicht wirklich zur Geschichte und sagt kaum etwas aus. Das Mädchen ist nicht Alex und ich frage mich immer noch, was sie uns mit diesem traurig-verwirrtem Blick sagen will. Nimmt man allerdings den Schutzumschlag ab, erstrahlt das Buch in kräftigen Orangetönen und es sind Schatten von Bäumen zu erkennen. Man könnte fast meinen, dass das Buch brennt. Richtig super! Übrigens finde ich den Untertitel dieses Mal sehr gut gewählt, denn "Tödliche Schatten" gibt es in dieser Geschichte zu Genüge.
"Ashes - Tödliche Schatten" kommt nicht ganz an seinen Vorgänger ran, weiß aber durchaus zu überzeugen. Die Charaktere sind zwar nicht unbedingt sympathisch, aber toll ausgearbeitet, die Handlung ist heftig und nichts für schwache Nerven, aber dafür ziemlich spannend. Ilsa J. Bick beweist mal wieder - zum Einen durch ihren Ideenreichtum, zum Anderen durch den genialen Schreibstil - was für eine tolle Autorin sie ist. Allerdings sollte man vorsichtig sein; wer einen schwachen Magen hat, sollte einen großen Bogen um dieses Buch machen. Der Cliffhanger am Ende macht sehr neugierig auf die Fortsetzung, auch weil man wissen will, wer noch am Leben ist. Ich hoffe sehr, dass uns Frau Bick nicht allzu lang auf das Finale warten lässt. Insgesamt vergebe ich gute 7 Punkte (von 10). Dieser Wälzer braucht auf jeden Fall Zeit, aber ich verspreche euch, im Endeffekt lohnt es sich.
Was den zweiten Teil komplett vom ersten unterscheidet, ist die Perspektive. Wurde "Ashes - Brennendes Herz" noch komplett aus Alex' Sicht erzählt, welchselt die Sicht im zweiten Band immer wieder zwischen Tom, Alex, Peter, Chris und Lena. Das kann Spannung erzeugen, ist aber sicher keine Garantie dafür. Ich fand es sehr interessant, aus den verschiedenen Perspektiven zu lesen, allerdings hat es mich immer wieder sehr gestört, wenn ein Kapitel mit einem fiesen Cliffhanger endete und dann plötzlich eine lange Passage aus einer anderen Sicht kam, sodass man fast wieder vergass, was es mit dem Cliffhanger auf sich hatte. Allerdings weiß Frau Bick ganz genau, wie man Spannung aufkommen lässt; sie kürzt die Kapitel und wechselt immer wieder zwischen den Personen ab, die Erzählung bleibt rasant und der Leser klebt förmlich an den Seiten. Leider kamen diese Passagen zu selten vor, sodass ich mich teilweise fast zwingen musste, weiter zu lesen. Aber sobald man erst in der Geschichte drin ist, fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Dass die "Ashes"-Trilogie keine leichte Kost ist, dürfte wohl schon jedem nach dem ersten Teil aufgefallen sein. Schon damals ging es blutig und gewalttätig zu, doch die Autorin beweist in dem zweiten Teil, dass sie vor nichts zurückschreckt und legt noch eine Schippe drauf. Kannibalismus gehört hier zur Tagesordnung, abgetrennte Gliedmassen und Blut begegnen dem Leser auf (fast) jeder Seite. Deshalb lasst die Finger von diesem Buch, wenn ihr einen schwachen Magen habt! Schreckhafte Menschen werden nach dieser Lektüre Schlafprobleme haben. Außerdem finde ich, dass es besser gekennzeichnet sein müsste, was in diesem Buch steckt - von außen sieht es nämlich sehr harmlos aus. Auch die Thematik an sich ist so unglaublich bedrückend, dass ich "Ashes - Gefährliche Schatten" nur abgehärteten Lesern empfehlen würde. Ich zähle mich dazu und habe trotzdem Pausen gebraucht, um das Gelesene zu verdauen. Diese Geschichte ist nichts für zwischendurch, und damit meine ich nicht die hohe Seitenzahl.
Die Charaktere wurden wieder großartig ausgearbeitet und wirkten sehr real. Leider gab es bei der Vielzahl von Charakteren nur zwei, die mir wirklich sympathisch waren, und das waren Alex und Tom. Beide mochte ich ja schon in dem ersten Teil der Reihe, aber vor allem Tom ist mir in diesem Teil noch mehr ans Herz gewachsen. Er ist so lieb und mutig, aber gleichzeitig so menschlich und verzweifelt, dass es mir fast das Herz brach, wenn er traurig war. Alex ist immer noch die starke Persönlichkeit, die wir kennen - mutig, intelligent und bodenständig. Kein Wunder, dass ich fast verrückt vor Sorge wurde, als bei dem ein oder anderen deutlich wurde, dass die Veränderung naht, genau wie bei den anderen Jugendlichen auch. Ich bin wahnsinnig gespannt auf das, was noch kommen wird.
Mir ist aufgefallen, dass alle Personen in diesem Buch alles andere als begriffstutzig sind. Sie sehen Zusammenhänge sofort, wissen was zu tun ist und können Kleinigkeiten perfekt deuten. So kommt es, dass man als Leser ab und zu ziemlich verwirrt vor dem Buch sitzt, während die Person in dem Buch schon längst alles begriffen hat, denn aufgeklärt wird man nur selten. Wie schon oben erwähnt - Konzentration ist alles. Auch der Schreibstil ist nicht einfach, aber sehr packend und alles andere als holprig. Das Buch liest sich flüssig und wirkt sehr real, was bei dieser heftigen Handlung nicht unbedingt von Vorteil ist, wenn ihr versteht, was ich meine. ;)
Vom Cover bin ich ehrlich gesagt enttäuscht. Es passt, genauso wie das erste, nicht wirklich zur Geschichte und sagt kaum etwas aus. Das Mädchen ist nicht Alex und ich frage mich immer noch, was sie uns mit diesem traurig-verwirrtem Blick sagen will. Nimmt man allerdings den Schutzumschlag ab, erstrahlt das Buch in kräftigen Orangetönen und es sind Schatten von Bäumen zu erkennen. Man könnte fast meinen, dass das Buch brennt. Richtig super! Übrigens finde ich den Untertitel dieses Mal sehr gut gewählt, denn "Tödliche Schatten" gibt es in dieser Geschichte zu Genüge.
"Ashes - Tödliche Schatten" kommt nicht ganz an seinen Vorgänger ran, weiß aber durchaus zu überzeugen. Die Charaktere sind zwar nicht unbedingt sympathisch, aber toll ausgearbeitet, die Handlung ist heftig und nichts für schwache Nerven, aber dafür ziemlich spannend. Ilsa J. Bick beweist mal wieder - zum Einen durch ihren Ideenreichtum, zum Anderen durch den genialen Schreibstil - was für eine tolle Autorin sie ist. Allerdings sollte man vorsichtig sein; wer einen schwachen Magen hat, sollte einen großen Bogen um dieses Buch machen. Der Cliffhanger am Ende macht sehr neugierig auf die Fortsetzung, auch weil man wissen will, wer noch am Leben ist. Ich hoffe sehr, dass uns Frau Bick nicht allzu lang auf das Finale warten lässt. Insgesamt vergebe ich gute 7 Punkte (von 10). Dieser Wälzer braucht auf jeden Fall Zeit, aber ich verspreche euch, im Endeffekt lohnt es sich.
Wow, wieder sooo eine tolle Rezi! :D
AntwortenLöschenIch fand das Buch sehr gut! ;)
Livi, du bist so lieb <3
LöschenWeiß ich doch, so als Groupie von deinem Blog :D
Na, das ist doch kein Problem :-) Solange du dich trotzdem freust- reicht das schon aus :D
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