Sonntag, 20. März 2011

Rezension: 'Gossip Girl' von Cecily von Ziegesar

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  • Titel: Gossip Girl 01 - Ist es nicht schön, gemein zu sein?




  • Autorin:  Cecily von Ziegesar




  • Taschenbuch: 256 Seiten




  • Verlag: cbt (2. Januar 2007)




  • Sprache: Deutsch 




  • Originaltitel: Gossip Girl - Nothing can keep us together




  • Teil einer Reihe? Ja, der erste.




  • Zusammenfassung:
    Die perfekte Serena van der Woodsen, die gleichzeitig geliebt und gehasst wird, ist wieder zurück in New York City und jeder fragt sich: warum ist sie vom Internat in Europa geflogen? Die Gerüchte verbreiten sich unglaublich schnell. Doch Serena hat andere Probleme: seit sie wieder zurück ist, ist nichts mehr wie es war. Ihre beste Freundin Blair verhält sich sehr merkwürdig und jetzt muss sie sich auch noch Sorgen um ihre Collegekarriere machen. Und dann wäre da noch gossip Girl, das Mädchen (oder ist es ein Junge?) das alle sehr genau beobachtet. Jede Panne und Kleinigkeit der reichen Teenager wird auf ihrem Blog gepostet und die meisten Gerüchte werden dort produziert.

    Charaktere:
    Serena, das perfekte Mädchen. Man könnte meinen, sie wäre abgehoben und arrogant, aber nein, so ist das nicht. Sie ist meistens nett und hilfsbereit, nicht eingebildet (zumindest nicht sehr) und nunja... reich. Ich hatte oft den Eindruck, dass sie sehr naiv ist. Ausserdem wirkte sie ab und zu oberflächlich (aber wirklich nicht oft) und trotzdem ist sie ein interessanter Charakter, deren weitere Entwicklung mich sehr interessiert.

    Blair, die beste Freundin oder doch Feindin? Blair ist unsicher. Das merkt man als Leser sofort. Eigentlich sollte man Mitleid mit ihr haben, denn sie ist die graue Maus neben Serena. Aber nein, denn Blair ist echt unsympathisch. Klar, sie hatte auch ihre netten Momente, aber meistens lästerte sie über ihre (ehemalige) beste Freundin und da zeigte sich, wie neidisch sie auf Serena ist. Doch ein paar Mal verspürte ich ein kleines bisschen Mitleid, wegen Nate. Ich hasse es, wenn sich Jungs in einem Buch nicht entscheiden können.

    Und da wären wir auch schon bei Nate, dem unentschlossenen Mister Perfect. Perfekt? Nicht immer, denn auch er wirkt unsicher und ist naiv. Manchmal dachte ich mir: "Was für ein Weichei!" Bei ihm wusste ich nie so Recht, was ich von ihm halten sollte. Auf jeden Fall nicht viel.

    Dan, der Junge von nebenan. Daniel oder kurz Dan, entwickelte sich zu meinem Lieblingscharakter. Ihn fand ich total sympathisch, denn er ist intelligent und einfach...anders. Er hat nicht viel Geld und will auch nicht zu den angesagten Jugendlichen gehören. Es hat echt Spaß gemacht, ihn dabei zu beobachten, wie er heimlich Serena anhimmelt und sich doch nicht traut, sie anzusprechen.

    Jenny, die kleine Schwester von Dan. Die 15-jährige Jenny ist jung, niedlich und doch ziemlich cool. Sie weiß, was sie will, ist dabei trotzdem oft unsicher. Ihr großes Vorbild ist (natürlich) Serena.

    Und dann gibt es noch ein paar andere Charaktere, wie z.B. Vanessa (ein bisschen eigenartig), Chuck (nervig) und Rufus (uninteressant).

    Handlung & Kritik:
    Die Handlung wirkt ein wenig konstruiert. Man weiß ziemlich schnell was kommt und dieses 'Ich-muss-weiter-lesen-weil-ich-wissen-will-wie-es-weiter-geht-Gefühl' war erst nach der Hälfte des Buches da. Trotzdem hat es Spaß gemacht, zu verfolgen, wie sich die Charakter (nicht) entwickelten oder sich kennen/lieben/hassen lernten. Ich will nicht sagen, dass ich mich schlecht unterhalten gefühlt hab, ganz im Gegenteil! Der Einstieg war kein Problem, man ist von der ersten Seite an mitten im Geschehen. Die Charaktere sind (fast) alle interessant, weil jeder so seine Charktereigenschaften und Macken hat und keiner wirklich perfekt ist. Was ich ausserdem noch ziemlich gut fand, waren diese Einstreuungen von gossip girls Blog. Schön sarkastisch formuliert (genau wie ich's mag) und sehr böse. Und: Das Buch bietet einen Einblick in die Welt der Reichen und Schönen - hoher Unterhaltungsfaktor! Das Buch endet mit einem kleinen Cliffhänger und ja, ich werde den zweiten Teil auch lesen, denn ich will wissen, wie es weiter geht.

    Erzählstil & Sichtweisen:
    Das Buch ist in der dritten Person Singular Präsens verfasst. Mal wird erklärt wie Serena dies und das sieht, dann was Dan fühlt und dann wie Blair irgendwas ziemlich aufregt. Man steht immer daneben, bekommt die Gefühle der gerade im Mittelpunkt stehenden Figur mit (das ist meistens Serena) und ist somit immer top informiert. Was mich oft gestört hat, waren unpassende und unschöne Formulierungen, die ein bisschen danach klangen als hätte die Autorin versucht, in der Jugendsprache zu schrieben. Sei's drum.

    Cover: 
    Bunt und passend. Es sind drei lachende Mädchen abgebildet (zur Hälfte), die sich im Moment wohl ziemlich amüsieren. Wer weiß, vielleicht lästern sie ja gerade? ;)

    Fazit:
    Kein Must-Read, aber doch ziemlich interessant und unterhaltsam.
    Wegen der oben genannten Macken bekommt das Buch 3,5 von 5 Sternen von mir!
    Empfehlen kann ich es Mädchen, die sehr gerne über Intrigen und so etwas lesen und ein bisschen träumen wollen (New York, Reichtum, Mode, Jungs - was will man mehr? ;))

    Zusatzinformation:
    Gossip Girl gibt's seit 2007 auch als Fernsehserie. Besetzung: Serena van der Woodsen - Blake Lively / Blair Waldorf - Leighton Meester / Nate Archibald - Chase Crawford / Daniel Humphrey - Penn Badgley / Jenny Humphrey - Taylor Momsen / Chuck Bass - Ed Westwick.
    Hab die erste Folge gesehen und ich muss sagen: die Besetzung ja mal sowas von gelungen! :D

    Sonntag, 13. März 2011

    Rezension: 'Wake' von Lisa McMann

    12 Meinungen



    Titel: Wake - Ich weiss, was du letzte Nacht geträumt hast
    Originaltitel: Wake
    Verlag: Boje
    Seiten: 221
    Veröffentlichung: 3. August 2009
    Sprache: Deutsch

    Zusammenfassung:
    Janie, ein 17-jähriges Mädchen, hat eine besondere Gabe, oder, wie sie es nennt, ein Fluch lastet auf ihr. Wenn jemand neben ihr einschläft, wird sie in den Traum von demjenigen gesogen und sieht das Geschehen darin. Es spielt keine Rolle, was für ein Traum das ist, Alptraum oder nicht. Schliesslich begreift Janie, dass sie Alpträume zum Guten wenden kann, wenn dies auch nicht so einfach ist.

    Charaktere:
    Janie. Janie ist ein sehr starker Charakter. Sie hat es wirklich nicht leicht, ihre Mutter ist Alkoholikerin, wer ihr Vater ist, weiss sie nicht und das Geld für das College muss sie selbst erarbeiten. Ihre einzige Freundin ist Carrie. Ausserdem sind da noch die Träume. Diese machen ihr das Leben schwer und sie kann sich niemandem anvertrauen, denn sie ist sich sicher, dass ihr niemand glauben würde.
    Janie ist mir sehr ans Herz gewachsen, ich fühlte mit ihr und konnte ihre Taten (meistens) gut nachvollziehen.
    SPOILER! Nur als sie auf Carl sauer war, fand ich die Tatsache, wie sie mit ihm umging, ein wenig übertrieben, sie lies ihn ja nicht mal ausreden und ihr erklären, warum er sie versetzt hatte. Das war aber auch die einzige Stelle in diesem Buch, wo ich Janie am liebsten geschüttelt hätte. SPOILER ENDE!

    Carl. Carl wird als Nebenfigur eingeführt, entwickelt sich aber im Laufe der Geschichte zu einer zweiten Hauptperson. Am Anfang wird er ziemlich unsympathisch dargestellt, und trotzdem ist auch er mir ans Herz gewachsen, denn er ist nicht das, was er zu sein scheint. Carl ist ein sehr interessanter Charakter, denn er hat Ecken und Kanten und ist nun wirklich nicht perfekt. Wie er mit Janie umgeht, fand ich immer wieder schön zu beobachten. Diese zwei Personen ergänzen einander, das hat die Autorin wirklich gut hingekriegt.

    Handlung:
    Am Anfang war ich skeptisch, was dieses 'Traumproblem' von Janie angeht. Konnte daraus wirklich eine gute Geschichte entstehen? Ja, das geht. Das hat die Autorin wirklich gut gemeistert. Dieses Buch ist nicht dick, es umfasst 221 Seiten, aber man ist von der ersten Seite an gefesselt. Ich hatte dieses Buch an einem Tag durchgelesen, denn es ist wirklich spannend. Die Träume, die Entwicklung von Janie und Carl und ihrer Beziehung, das alles war sehr interessant zu verfolgen und man will wissen, wie geht es weiter? Was ist mit Carl los? Und was passiert mit Janie? Die Handlung ist gut durchdacht, ich hatte nie das Gefühl, dass die Autorin da was hingeklatscht hat, sondern dass sie sich wirklich Mühe gemacht hat.

    Schreibstil:
    An den Schreibstil muss man sich zuerst gewöhnen. Der Erzähler erzählt aus der dritten Person Singular und die Sätze sind sehr kurz, ohne viel drum und dran. Das fand ich gut, denn so lässt sich das Buch sehr flüssig lesen und man hat keine Verständnisprobleme. Trotz der kurzen Sätze hat Lisa McMann es sehr gut hinbekommen, Gefühle in Worte zu verpacken. Man spürt beim Lesen die Gefühle von Janie und leidet/freut sich mit ihr.
    Dieser Erzählstil sagt nicht jedem zu, aber ich finde, dass es eine gelungene Abwechslung von den vielen Ausschweifungen, die viele Autoren (leider) in ihre Geschichten einbauen, ist.

    Fazit:
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, sowohl die Handlung, als auch die Idee, die dahintersteckt.
    Eine Gefühlvolle Geschichte, die einen nicht so schnell wieder loslässt.
    Ich vergebe: 4,5 von 5 Punkten [halben Punkt Abzug, wegen der oben bei Janie erwähnten Verhaltensstörung^^ ]

    Info: Auf Englisch gibt es drei Teile (Wake/Fade/Gone). Auf Deutsch gibt es den ersten Teil als Hardcover (und ab dem 11. Mai als Taschenbuch) und dann gibt es auf Deutsch auch noch 'Dream', was wohl der zweite Teil ist. (Warum wurde der Titel von Fade auf Dream verändert?)
    Falls das nicht stimmt, ich lasse mich gern belehren:D