Mittwoch, 12. September 2012

Rezension: "Tschick"

Tschick. Ein Buch mit einem interessanten Namen und einem noch interessanteren Inhalt. Es dürfte schon einigen bekannt sein, diejenigen, die dieses Buch aber noch nicht kennen, sollten das ganz schnell ändern, denn "Tschick" ist anders als die anderen Bücher. Mainstream? Fehlanzeige. Es unterhält und regt gleichzeitig zum nachdenken an, bringt uns zum lachen und treibt uns vielleicht sogar Tränen in die Augen. "Tschick" bleibt in unseren Gedanken und bringt uns Leser immer wieder zum Lächeln, wenn wir daran denken. Denn dieses Buch wirkt so wunderbar echt und aus dem Leben gegriffen, dass es wirklich eine Freude ist, sich in der Geschichte zu verlieren.

Ganz viel Humor und Situationskomik, das ist es, was "Tschick" unter anderem ausmacht. Ohne zu übertreiben kann ich sagen, dass dieses Buch eins der Witzigsten in meinem Regal ist. Bei keinem anderen, wirklich bei keinem, habe ich so viel gelacht. Oft ist es einfach deswegen, weil man sich selbst in manchen Situationen wiedererkennt. Den Lehrerbeschreibungen könnte ich ohne zu zögern einen Lehrer aus unserer Schule zuordnen, genauso bei den Schülern. Überhaupt ist das Leben eines Schülers so treffend beschrieben, dass man gar nicht anders kann, als sein eigenes damit zu vergleichen. Die Sätze und Aussagen sind witzig und manchmal so ironisch, dass man einfach lachen muss. Und dabei wirkt nichts gekünstelt. Top.

Welche Themen behandelt Tschick? Alle. Alle, die wichtig sind. Freundschaft, Liebe, Erwachsenwerden, Alkoholabhängigkeit, Freiheit und noch viele mehr. "Tschick" ist ein unterhaltsames, interessantes Buch, das uns ganz ohne erhobenen Zeigefinger lehrt, das Leben zu schätzen. Und ich frage mich, was will man mehr von einem Buch?

Zur Handlung an sich. Sie ist sehr neuartig, witzig, extrem, unterhaltsam und eignet sich für wirklich jede Altersklasse. Es passieren ein paar überraschende Wendungen und die Spannung ist immer da. Der Protagonist Maik ist zwar ein angenehmer Charakter, aber ich konnte sein Verhalten und sein Alter (14) nie vereinen. Er benimmt sich und äußert sich, wie sich ein elfjähriger womöglich äußern würde. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass man dies auf die fehlende Zuwendung der Eltern zurückführen kann. Tschick dagegen bringt frischen Wind in sein Leben, er ist witzig, intelligent und sehr anders. Dieser junge Kerl ist die Vereinigung sämtlichen Klischees, die man über Russland kennt. Das war wirklich interessant zu lesen, vor allem wenn man selbst von dort kommt (und den Klischees nicht wirklich entspricht). ;) Allein die Reaktion des Vaters gegen Ende fand ich zu übertrieben, aber irgendwo passt es auch wieder zu der Geschichte.

Der Schreibstil ist sehr einfach und sehr jugendlich, umgangssprachlich und mit Kraftausdrücken gespickt, wirkt aber nie gezwungen, sodass das Buch sich sehr leicht lesen lässt.  Das schlichte Cover ist schön und passend, nicht aufdringlich, lässt aber schon erahnen, worum es in diesem Buch geht.

"Tschick" ist ein Buch, das noch sehr lange in den Gedanken bleibt. Es ist witzig und gleichzeitig unglaublich lehrreich, behandelt viele Themen, ohne überladen zu wirken und sollte wirklich gelesen werden. Ganz egal wie alt ihr seid, männlich oder weiblich, ganz egal ob ich gerne lest oder nicht, kauft euch dieses Buch, weil es lohnt sich. Ganz einfach. 9 Punkte (von 10).

9 Kommentare:

  1. Hab es in den Ferein gelesen und kann dir überall nur zustimmen!!! *grins* Mal wieder eine hammer Rezi!! <3

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  2. Hab das Buch schon länger auf dem Radar...aber eigentlich nur wegen des schönen Covers...deine Rezension hat jetzt aber wirklich mein Interesse geweckt! Danke dafür :)

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    1. Freut mich sehr zu hören, hoffentlich liest du es bald! :)

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  3. Bei mir liegt's auch schon auf dem SuB und ich bin schon sehr gespannt (habe schon viel gutes darüber gelesen) (:

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  4. ich habs auch vor ein paar Monaten gelesen & mir hats auch ziemlich gefallen & sehe es ähnlich wie du :)

    LG, Saskia

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  5. Jana! Hier hast du deinen wohlverdienten Award: http://somekind-ofmiracle.blogspot.de/2012/09/the-show-must-go-on.html

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