Montag, 30. April 2012

Rezension: "City of Bones"

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  • Titel: City of Bones (Chroniken der Unterwelt) 
  • Autorin: Cassandra Clare
  • Übersetzer: Franca Fritz und Heinrich Koop
  • Broschiert: 500 Seiten
  • Verlag: Arena
  • Erste deutsche VÖ: 15. Januar 2008
  • ISBN-10: 3401502603
  • ISBN-13: 978-3401502601

Handlung
Gut aussehend, düster und sexy. Das ist Jace. Verwirrt, verletzlich und vollkommen ahnungslos. So fühlt sich Clary, als sie in Jaces Welt hineingezogen wird. Denn Jace ist kein normaler Junge. Er ist ein Dämonenjäger. Und als Clary von dunklen Kreaturen angegriffen wird, muss sie schleunigst ein paar Antworten finden, sonst wird die Geschichte ein tödliches Ende nehmen! (Klappentext)


Meine Meinung
"City of Bones" ist ein sehr fantasylastiges Jugendbuch, denn hier kommt wirklich so gut wie jede Art von Fantasiewesen vor, seien es Vampire, Werwölfe, Elfen, Meerjungfrauen, Zauberer, Dämonen und so weiter und so fort. Das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf den Schattenjägern. Clary lernt diese kennen und so nimmt die Geschichte ihren Lauf...

Cassandra Clare ist ohne Frage eine sehr begabte Autorin und unfassbar kreativ noch dazu. Sie hat sehr sympathische, unverwechselbare Charaktere geschaffen. Jeder von ihnen ist so genau und vorsichtig gezeichnet, dass es fast unmöglich ist, sie durcheinander zu bringen. So macht die Geschichte noch mehr Spaß.

Clary, die Protagonistin, ist ein sehr angenehmer Charakter. Witzig und intelligent, und trotz ihrer 15 Jahre schon ziemlich reif und erwachsen.  Ihre Wandlung von einem kleinen, verunsicherten Mädchen zu einer starken und mutigen Schattenjägerin konnte man wunderbar nachvollziehen und es machte wirklich Spaß, Clary bei ihrem Abenteuer zur Seite zu stehen. Eine einzige Sache hat mich aber genervt: Ich hatte das Gefühl, dass sie ziemlich oft einen Satz mit "Jace..." anfängt und ihn dann unausgesprochen in der Luft hängen lässt. Sie wirkte dadurch ziemlich verunsichert, wenn nicht sogar kindlich. Aber ansonsten ist sie ein sehr interessantes Mädchen, das oft Sarkasmus benützt. Man muss sie einfach gern haben. 

Jace, die zweite Hauptperson, ist einfach unverwechselbar. Er ist cool, arrogant, selbstverliebt. Doch man merkt schnell, dass der Großteil seines Verhaltens nicht der Wahrheit entspricht. Eigentlich ist er nämlich ein ziemlich netter Kerl, der sich durch und durch seiner Worte bewusst ist. Er ist stark, er ist mutig und trotzdem verletzlich. Er ist einfach anders  als die anderen - Jace eben. ;)

Da wir von einem Jugendbuch sprechen, gibt es auch ganz kleine Liebesgeschichte. Oder eher Ansätze einer Liebesgeschichte. Wirklich süß. Ich bin wirklich, WIRKLICH gespannt, wie sich diese noch entwickelt. Auch ein Liebesdreieck wird angedeutet. Meiner Meinung nach eher unnötig, aber sehr gestört hat es mich nicht. 

Die Handlung ist spannend und überrascht durch aufregende, teilweise fast schockierende Wendungen. Manche konnte ich erahnen, andere haben mich fast "vom Hocker gehauen". Ein wenig hatte die Geschichte was von Harry Potter, v.a. Valtentin, der Bösewicht der Geschichte (mit dem Nachnamen *räusper* Morgenstern), hat mich ein wenig an Voldemort erinnert. Sei's drum. Die Handlung im Allgemeinen bietet sehr viel Abwechslung, denn es werden die verschiedensten Themen angesprochen, von Homosexualität bis zu Vertrauen in die Mitmenschen. Ich brauch nicht zusätzlich sagen, dass es nicht langweilig wurde, oder? ;)

Besonders herausstechend ist der Humor, den die Autorin an den Tag legt. Witzige Formulierungen, sarkastische Bemerkungen und Situationskomik lassen den Leser schmunzeln, kirchen und lachen. Ein wahrer Lesespaß!

Das Ende ließ mich wirklich enttäuscht zurück. Ganz ehrlich, was war das denn? Die Auflösung ganz am Ende hat mich echt geschockt. Ich hoffe sehr, dass in den folgenden Teilen das Ganze als großes Missverständnis aufgelöst wird. Ich hoffe es wirklich.

Der Schreibstil ist zwar nicht der Einfachste, aber sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Beschreibungen waren alle sehr gelungen und verloren habe ich mich in dieser Welt nie gefühlt. Teilweise waren es mir zu viele Dialoge, aber dafür gibt es gegen Ende viel Action. Was mir an wenigsten am Buch gefällt, ist das deutsche Cover. Ich finds zwar schön, aber es weckt meiner Meinung nach ganz falsche Erwartungen, als ich es zum Ersten Mal gesehen habe, hielt ich es für ein Jungsbuch. Umso besser, dass ich mich davon nicht täuschen ließ, denn "City of Bones" ist jeden Blick wert.

Fazit
Die Einführung in die Welt der Schattenjäger ist gelungen und nun freue ich mich auf die folgenden Teile. Tolle Charaktere machen die vielen Dialoge wieder wett und der Humor wertet die Geschichte nochmal auf. Allein wegen Jace lohnt es sich wirklich, das Buch zu lesen. ;) Noch kann ich nicht ganz in Jubelgeschrei ausbrechen - aber was nicht ist, kann ja noch werden. Deshalb bin ich sehr auf den Folgeband "City of Ashes" gespannt und vergebe 8 Punkte (von 10).

6 Kommentare:

  1. Oh, glaub mir, die nachfolgebände werden noch besser ;)

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  2. Ja, ich kann terii nur zustimmen. Ich habe nun die ersten drei Bände verschlungen und bin immer noch begeistert. Viel Spass mit City of Ashes.

    lG Favola

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  3. Ich kenne viele, die nach dem ersten Band dachten: "Ist das jetzt wirklich SO gut, wie alle sagen?" Es ist!! Und wird noch besser. Sehr düster und überraschend. Schön geschrieben, Jana :-)
    LG,
    Damaris

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    1. Danke sehr! :) Dann werde ich mir wohl demnächst den zweiten Band zulegen müssen, bin schon sehr gespannt ;-)

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