Montag, 20. Juni 2011

Rezension: "Love Cuts"


  • Autorin: Mette Finderup

  • Titel: Love Cuts

  • Broschiert: 256 Seiten 

  • Verlag: Beltz (26. Juli 2010)

  • Sprache: Deutsch

  • ISBN-10: 3407810733

  • ISBN-13: 978-3407810731



  • Ein tolles, erfrischendes Jugendbuch, so facetenreich und überraschend wie das Leben selbst.


    Handlung: 23 Jugendliche, alle wohnhaft in Dänemark, haben mit der Liebe zu kämpfen. So wie Julie, unglücklich verliebt, schreibt sie ihrem Schwarm Liebesbriefe, die sie nie abschickt. Als ihre Mutter diese beim Aufräumen entdeckt, hält sie die Briefe für Einladungen zum Geburtstag und schickt sie kurzerhand weg. Und wie fühlt sich Martin, als er 28 Liebesbriefe ohne Absender bekommt?

    Mit ihrem besten Freund Jakob geht Kira durch dick und dünn. Was keiner weiß: Sie ist seit langer Zeit verliebt in ihn, möchte es aber nicht sagen, denn ihre Freundschaft ist ihr wichtig. Und was empfindet Jakob für sie?

    Da wäre auch noch Mads. Durch Zufall fotografiert er ein Mädchen - und verliebt sich sofort in sie. Doch wer ist sie? Wie kann er sie kennenlernen? Wie es das Schicksal will, sieht er sie im Fernsehen bei einer Castingshow. Was tun? Genau, zu ihrem Auftritt fahren. Und was dann?

    Amanda hat ganz andere Probleme. Sie hat ihren Traummann schon gefunden, doch ist er wirklich der richtige? Es ist sicherlich falsch seine Freundin zu schlagen und sich regelmäßig zu betrinken, aber sie ist der Überzeugung, dass Nicklas sie braucht. Doch als Nicklas komplett ausrastet, beschließt sie einfach abzuhauen. Mit Kasper fährt sie durch ganz Dänemark, immer auf der Suche nach einer Unterkunft. Dabei kommen sich die beiden näher...

    Das waren nur ein paar Beispiele von vielen kleinen Geschichten, die alle gleichzeitig spielen und irgendwann zusammenkommen und ein Ganzes bilden.

    Eigene Meinung:
    Charaktere:

    Zu den einzelnen Charakteren kann ich an dieser Stelle nicht viel sagen, denn das würde den Rahmen sprengen (es sind schließlich 23 Charaktere und sowas wie Protagonisten gibt es nicht).
    Am Anfang habe ich befürchtet, dass ich Probleme haben werde, die einzelnen Personen auseinander zu halten. Diese Befürchtungen waren schnell vergessen, als ich anfing, das Buch zu lesen. Die Personen sind einzigartig gezeichnet, mit äußerlichen Beschreibungen, sowie mit bestimmten Charakterzügen, die immer wieder durchschneinen. Viele von den Charakteren habe ich in mein Herz geschlossen, manche sehr, manche weniger, manche aber auch gar nicht - einfach weil sie in der Geschichte als "Bösewichte" dargestellt wurden. Mir würden ziemlich passende Adjektive zu den einzelnen Personen einfallen, wenn man mich fragen würde und ich habe jeden von ihnen immer noch gut in Erinnerung. Das ist tatsächlich eine Leistung, denn in einem Buch, in dem 23 Charaktere eine wichtige Rolle spielen, ist es schwer den Überblick zu behalten, könnte man denken. Mette Finderup hat aber genau das geschafft; sie hat gleichzeitig viele, aber auch interessante und facetenreiche Charaktere erschaffen, sodass man nicht verwirrt ist. Toll!

    Kritik:
    Wie schon oben erwähnt, sind es die Charaktere, die diese Geschichte(n) so unterhaltsam und interessant machen. Manche Geschichten waren etwas vorhersehbar, andere dafür gar nicht, aber sie hatten alle etwas gemeinsam: sie machen Spaß.Man will gar nicht aufhören zu lesen. Das ist ein Buch, das man problemlos in einem Rutsch lesen kann und es wird nicht langweilig.
    Oft gab es diesen "Aha!"-Effekt, wenn sich zwei Geschichten kreuzten.

    Zum Ende kann man auch nicht viel sagen, denn jede Geschichte hat ihr eigenes Ende, auch wenn dieses oft offen ist - leider. Ich persönlich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen, aber darüber konnte ich nichts herausfinden.

    Was mich teilweise doch sehr gestört hat, war der Umgang mit dem Alkohol im Buch. Fast alle Jugendliche trinken zu viel und sind dann betrunken. Tatsächlich könnte man meinen, dass bei ihnen der Alkohol umsonst verkauft wird oder einfach daheim rumsteht und darauf wartet, dass irgendein Jugendlicher kommt und ihn austrinkt. Deshalb finde ich die Altersempfehlung (14-17 Jahre) recht angemessen, vorausgesetzt, die Jugendlichen, die das Buch lesen, sehen das nicht als Beispiel.

    Trotzdem ist dieses Buch Unterhaltung pur - erfrischend, nicht sehr kompliziert und einfach lebensnah. Ein perfektes Buch für den Sommer!

    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, passend zum jugendlichen Thema. Deshalb liest sich das Buch auch so schnell und flüssig. Diese einfache Schreibweise hat mich überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, die Seiten sind nur so dahin geflogen.

    Cover:
    Ich liebe dieses Cover! Diese Gestaltung ist fröhlich und passt wirklich perfekt zum Buch. Die ganzen kleinen Details, die verschiedenen Personen - alles spiegelt sich in den Geschichten. Besser kann man ein Buch nicht gestalten. Daumen hoch!

    Fazit:
    Kurzweilige Unterhaltung vom feinsten. Ein tolles Buch, das die Probleme, Gedanken und Ängste Jugendlicher perfekt vereint und wirklich Spaß macht. Leseempfehlung für junge Menschen und solche, die sich noch mal jung fühlen wollen. Das macht 4,5 Sterne (von 5).

    ! Ein riesiges Dankeschön geht an die Verlagsgruppe Beltz , die mir das Buch freunlicherweise zur Verfügung gestellt hat !

    2 Kommentare:

    1. Ohh das hört sich aber toll an ^^ Schöne Rezi ^^ ..nur das mit dem Alkohol find ich dumm *-*

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    2. Hey,
      ich hab dir einen Award verliehen :)
      Hoffe, du hast ihn noch nicht und freust dich:

      http://booksoverbooks.blogspot.com/2011/06/mein-erster-award.html

      Liebe Grüße,
      Belle :))

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