Donnerstag, 27. September 2012

[Rezension] "Ashes. Tödliche Schatten"

3 Meinungen
Den verheerenden Anschlag auf die Welt hat die siebzehnjährige Alex überlebt, aber nun muss sie sich den schwerwiegenden Folgen stellen. In den Städten, die nicht zerstört wurden, rotten sich diktatorische Tyranneien zusammen, in denen sich menschliche Abgründe auftun. Außerhalb der Schutzwälle droht der sichere Tod. Denn dort lauern Horden Jugendlicher, die sich seit dem Unglück in bestialische Kannibalen verwandeln. Und schließlich bleibt noch die Ungewissheit, ob Alex selbst noch zu so einem Monster mutiert. Warum sind ausgerechnet sie und ein paar wenige Ausnahmen von dieser Verwandlung bisher verschont geblieben? via

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, als ich "Ashes - Brennendes Herz" gelesen habe. Dieses Buch hat mich beeindruckt, und nicht nur mich - die positiven Kritiken sammelten sich, die Vorfreude auf die Fortsetzung wurde größer und größer. Ging ja auch gar nicht anders, bei so einem gemeinen Cliffhanger. Zwölf Monate später war es dann soweit - "Ashes - Tödliche Schatten" wurde übersetzt, veröffentlicht und lag kurz darauf in meinem Briefkasten. Ich fing an zu lesen...bis ich nach 20 (!) Tagen endlich fertig war. Warum ich so lange gebraucht habe? Das hat viele Gründe. Fest steht, dass die ganze Geschichte rund um Alex sehr viel Zeit braucht. Musste ich mich im ersten Band erst noch in das Geschehen hineinfinden und alles in meinem Kopf ordnen, hatte ich beim zweiten Teil das Problem, dass alles wieder durcheinander gewirbelt war und ich Probleme hatte, die Orientierung wieder zu finden. Plötzlich sagten mir irgendwelche Namen gar nichts mehr, Handlungsstränge waren mir völlig fremd und ich hatte Probleme, Zusammenhänge zu erkennen. Die Zusammenfassung der ersten Teils auf der Homepage von INK hat mir zwar sehr geholfen, mich aber nicht komplett aufgeklärt, sodass ich Probleme hatte, in die Geschichte reinzufinden. Sowohl "Ashes 1" als auch "Ashes 2" verlangen ein hohes Maß an Konzentration beim Lesen, hat man dies nicht, wird es schwer, die Geschichte voll und ganz zu geniessen.

Mittwoch, 12. September 2012

Rezension: "Tschick"

9 Meinungen
Tschick. Ein Buch mit einem interessanten Namen und einem noch interessanteren Inhalt. Es dürfte schon einigen bekannt sein, diejenigen, die dieses Buch aber noch nicht kennen, sollten das ganz schnell ändern, denn "Tschick" ist anders als die anderen Bücher. Mainstream? Fehlanzeige. Es unterhält und regt gleichzeitig zum nachdenken an, bringt uns zum lachen und treibt uns vielleicht sogar Tränen in die Augen. "Tschick" bleibt in unseren Gedanken und bringt uns Leser immer wieder zum Lächeln, wenn wir daran denken. Denn dieses Buch wirkt so wunderbar echt und aus dem Leben gegriffen, dass es wirklich eine Freude ist, sich in der Geschichte zu verlieren.

Sonntag, 2. September 2012

Rezension: "Flames 'n' Roses - Lebe lieber übersinnlich"

6 Meinungen
Hi, ich bin Evie und eigentlich total normal. Dachte ich zumindest immer. Also, mit Ausnahme von meiner besten Freundin, die eine Meerjungfrau ist, und von meinem Exfreund einer Fee. Und abgesehen davon, dass ich die einzige Person auf der Welt bin, die die Tarnung von paranormalen Wesen durchschauen kann. Deswegen arbeite ich für die Internationale Behörde zur Kontrolle Paranormaler. So viel zum Thema normal.
Und dann ist Lend auf der Bildfläche erschienen. Lend ist supersüß, kann gut zuhören und ist ein Gestaltwandler. Und weil er in unsere Zentrale eingebrochen ist, steht nun meine ganze Welt auf dem Kopf und es ist die Rede von einer dunklen Prophezeiung, die leider bis ins Detail auf mich zutrifft.
Nee, böse bin ich nicht, das muss eine Verwechslung sein. Ich muss dem Ganzen auf den Grund gehen, denn ich will endlich wissen, wer ich wirklich bin, und: Ich will Lend nicht verlieren! via

>>Moment mal! Hast du etwa gerade - du hast doch wohl nicht gegähnt!<< (Der erste Satz)


"Flames'n'Roses" hat mich wirklich überrascht. Aufgrund des Covers habe ich eine typische, oberflächliche Mädchengeschichte erwartet, aber weit gefehlt! Klar, eine Mädchengeschichte ist es irgendwo auch, aber eine, die nicht so sehr an der Oberfläche kratzt, sondern auch tiefer geht. Hier wird Fantasy und das Leben einer 16jährigen sehr gelungen vereint. Allein die Idee ist wirklich super; ein junges Mädchen arbeitet für eine weltweite Organisation die Paranormale Wesen jagt. Ist das cool oder ist das cool? ;) Ab der ersten Seite an merkt man, dass es in diesem Buch sehr humor- und fantasievoll zugeht, die Lust, das Buch immer weiterzulesen, wächst mit jeder Zeile. Ich brauche wohl nicht extra zu sagen, dass ich "Flames'n'Roses" ohne zu zögern als einen absoluten Pageturner bezeichnen würde.

Die Protagonistin Evie ist einfach nur süß. Allein, dass sie sich angewöhnt hat, anstatt eines Kraftausdrucks immer "Piep" zu sagen, macht sie extrem sympathisch. Und nicht nur das; Evie ist zwar ein typisches Mädchen, das die Farbe rosa über alles liebt und selten top gestylt aus dem Haus geht, sie ist aber auch sehr bodenständig. Sie hat kein Problem damit, ihre Gefühle zu zeigen und ist sich der Konsequenzen ihrer Taten stets bewusst. Für ihre 16 Jahre wirkt sie oft sehr eigenständig und reif, ist nebenbei sehr humorvoll und auch mal etwas vorlaut, manchmal naiv, trotzdem aber clever. Kurz gesagt: Eine wahnsinnig angenehme und mutige Protagonistin, die ich sehr gerne bei ihrem Abenteuer begleitet habe.

Neben Evie spielt auch Lend eine wichtige Rolle in diesem Buch. Das Interessante an diesem Jungen, ist, dass sein Aussehen variiert. Hier darf man sich als Leser auf seine Fantasie verlassen, was mich Anfangs noch etwas verwirrte, wobei ich schnell gemerkt habe, dass ich das absolut nicht schlimm finde. Lend ist ein toller Charakter, er ist ziemlich süß und auch etwas schüchtern, wenn nicht sogar unsicher, aber er ist definitiv nicht auf den Mund gefallen. Evie und er geben ein wunderbares Paar ab, denn natürlich kommt diese Geschichte nicht ohne ein wenig Liebe aus, wie schon in der Kurzbeschreibung angedeutet.

Kommen wir zu der eigentlichen Handlung und auch diese hat es geschafft, mich zu überzeugen. Die Idee ist gut. Paranormale existieren und sie sind unter uns, in der "normalen" Welt. Es gibt eine Organisation, die gegen sie vorgeht. Und der Mittelpunkt des Ganzen, oder besser gesagt die wichtigste Mitarbeiterin ist Evie, ein 16jähriges Mädchen, denn nur sie kann Paranormale von normalen Menschen unterscheiden. Klingt abgedreht? Ist es auch, ein wenig zumindest. Trotzdem, oder gerade deshalb, ist diese Geschichte unglaublich unterhaltsam und spannend. Evie hat neben den Paranormalen auch mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, verliebt sich dazu noch und muss plötzlich gegen eine noch nie da gewesene Macht kämpfen, die droht, alle zu vernichten, die sie liebt. Hier passiert alles Schlag auf Schlag, eine überraschende Wendung folgt der anderen und die Spannung bleibt konstant hoch. Und Evie? Die ist zwar auch ab und zu kurz vor der Verzweiflung, aber ihren Humor, den verliert sie nie. Ich glaube, genau das macht den Charme dieses Buches aus. Die Handlung ist sehr facettenreich und wirklich gelungen.

Durch den lockeren, jugendlichen Schreibstil liest sich das Buch weg wie nichts. Gleich am Anfang wird man in die Handlung geworfen und merkt schnell; Längen gibt es hier keine. Auch unnötige Beschreibungen und/oder Dialoge sucht man hier vergeblich. Obwohl das Hauptproblem der Handlung sehr ernst ist, kommt die Geschichte sehr leicht daher und das liegt am Schreibstil, an der Situationskomik, an den Dialogen und nicht zuletzt an den Charakteren. Dazu passt auch das Cover perfekt. Wirklich toll.

Man begleitet Evie auf der Suche nach dem Bösewicht und auch nach sich selbst, zweifelt und fühlt mit ihr und hat dabei auch noch unfassbar viel Spaß. "Flames'n'Roses" ist ein sehr unterhaltsames und spannendes Buch mit wunderbaren Charakteren, welches ich jedem empfehlen kann. Obwohl das Ende recht abgeschlossen ist, freue ich mich schon sehr auf den zweiten Teil, der schon erschienen ist, und vergebe 9 Punkte (von 10), damit für diesen noch etwas Luft nach oben bleibt.