Mittwoch, 4. Januar 2012

Rezension: "Der Augenjäger"

  • Titel: Der Augensammler
  • Autor: Sebastian Fitzek
  • Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
  • Verlag: Droemer Knaur
  • Erstveröffentlichung: 27. September 2011
  • ISBN-10: 3426198819
  • ISBN-13: 978-3426198810
  • Fortsetzung von: Der Augensammler



  • Achtung, die Rezension könnte Spoiler für den ersten Teil "Der Augensammler" enthalten!


    Handlung:
    Kurz nach dem Verlust seines Sohnes duch den Augensammler, steht der ehemalige Polizist Alexander Zorbach einer neuen Bedrohung gegenüber. Diese heißt Dr. Suker und ist einer der besten Augenchirurgen auf der Welt. Doch Dr. Suker ist nicht einfach nur ein Arzt. Nein, er ist ein Monster. Er entführt Frauen, schneidet ihnen die Augenlider ab und vergewaltigt sie. Das führt meistens zum Selbstmord der Frauen. Die Polizei bittet Alina Gregoriev um Hilfe, herauszufinden, wer die nächste Patientin von Dr. Suker ist, denn Alina gilt seit dem Fall des Augensammlers als Medium. Doch sie hätte wohl nie dacht, was für Folgen ihre Einwilligung haben würde...

    Eigene Meinung

    Sebastian Fitzek kann es einfach.
    Immer mehr entwickle ich mich zu einem Fan seiner Bücher, obwohl "Der Augenjäger" erst das zweite Buch ist, das ich von ihm gelesen habe.
    Zuerst war "Der Augensammler" dran. Ich war restlos begeistert (Rezension hier) und dachte, das kann man nicht mehr toppen, doch Sebastian Fitzek hat mich eines besseren belehrt.

    Zuerst sollte man erwähnen, dass es durchaus von Vorteil ist, wenn man den Vorgänger "Der Augensammler" kennt, denn "Der Augenjäger" setzt genau da an, wo der erste Teil aufhört und es geht wahnsinnig spannend weiter. Der Fall des ersten Teils ist zwar nach wie vor immer noch präsent, aber nun gibt es einen weiteren, "neuen" Bösewicht, der in den Vordergrund rückt.
    Die Charaktere sind sehr authentisch, sie machen ihre Entwicklungen und Wandlungen durch, die wunderbar nachzuverfolgen sind. Alexander Zorbachs direkte Art hat mir ja schon während des Lesens von "der Augensammler" gefallen, aber hier wird nochmal sehr auf die Gefühle des ehemaligen Polizisten eingangen, sodass man ihn wirklich als Mensch sieht und nicht als Held.
    Die blinde Alina ist mutig wie eh und je, doch auch sie ist eine verletzbare Person, das stellt man schnell fest. Ohne diesen Charakteren wäre dies ein guter Thiller, aber nur sie machen dieses Buch zu dieser genialen Lektüre, die "der Augenjäger" ist.

    Auf den Inhalt will ich nicht allzu stark eingehen, denn bei diesem Buch nicht zu spoilern, ist eine wahre Herausforderung. Man blättert die Seiten um, wird überrascht, erschreckende Wendungen verschlagen dem Leser den Atem. Noch etwas, was Herr Fitzek absolut beherrscht; den Leser zu schocken und in die Irre zu führen. Man hat kaum Chancen auf eine Spur zu kommen, denn die Handlung dreht und wendet sich immer wieder aufs Neue, weißt neue Aspekte und Seiten auf, stellt Charaktere in eine anderes Licht, gibt Hinweise und verwischt diese wieder. Daher ist es wohl kaum überraschend, wenn ich behaupte, dass dieser Thiller unfassbar fesselnd ist und es wirklich schwer ist, ihn aus der Hand zu legen, wenn man erst damit begonnen hat. Zeit zum Durchatmen? Nicht während des Lesens.

    Zartbesaitete Menschen sollten die Finger von diesem Buch lassen, denn hier wird direkt in die Abgründe der menschlichen Psyche geblickt, Ängste werden aufs Papier gebracht und das passiert so authentisch, dass sich beim Leser die Gänsehaut breit macht und der Mund sich vor Schreck öffnet.
    Sebastian Fitzek schreibt ehrlich, offen und sehr direkt und daher sollte man sich auf ein paar unbequeme Wahrheiten und Enthüllungen vorbereiten, die einem während dem Lesen begegnen.

    Das Ende. Ja, dieses Ende hatte es definitiv in sich. Man weiß als Leser gar nicht, wie man darauf reagieren soll. Sollte man das Buch gegen die Wand werfen? Oder ist es gut so, wie es ist? Ich entschloss mich gegen die Wand und das nicht nur aus Prinzip, sondern weil ich nach einigem Überlegen begriff, das das Ende perfekt zu dem Buch passt. Dieses Ende ist ehrlich. Und das ist gut so.

    Fazit:
    Wie schon oben gesagt, Sebastian Fitzek kann es einfach. "Der Augenjäger" ist ein rundum gelungener Psychothriller und es ist schwer in Worte zu fassen, wie sehr er mich begeistern konnte. Daher versuche ich es in Punkten; 10 Punkte (von 10) und einfach nur eine riesengroße Empfehlung an alle, die einen wahnsinnig guten Thriller lesen wollen.


    ! Ich bedanke mich bei Drömer Knaur für dieses großartige Rezensionsexemplar !

    2 Kommentare:

    1. Wunderschöne Rezi... :D Das Buch MUSS ich unbedingt lesen!
      Dein ganzer Blog gefällt mir und deshalb reihe ich mich mal schnell als Leser ein.. ;)
      LG
      Livi

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    2. @Olivia: Danke für das Lob, freut mich, dass es dir hier gefällt. :)

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